Endspurt unserer Shoppingpause
Von Nina Benz
Fast ein Jahr liegt nun schon hinter uns und ich möchte kurz vor dem Erreichen der Zielgeraden das Erlebte reflektieren.
Wir starteten zum zweiten Mal innerhalb von 7 Jahren den Verzicht auf Konsumgüter. Dieses Mal waren unsere beiden Töchter mit ihren 6 und 8 Jahren an Bord, was nochmal eine andere Dimension hineingebracht hat.
Ich bin immer wieder erstaunt mit welcher Selbstverständlichkeit unseren Töchtern der Satz über die Lippen geht:“ Ach, wir machen ja eine Shoppingpause“, wenn sie mal wieder einen Wunsch bei Einkaufen äußern. Sei es eine Regenhülle für den Schulranzen, ein Klappschirm oder eine ansprechende Zeitschrift. Leiden unsere Kinder unnötig unter diesem Verzicht? Nein, denn innerhalb kürzester Zeit ist der Wunsch wieder vergessen und sie wenden sich wieder ihrem Spiel zu. Diese Reaktion macht uns bewusst, dass diese wichtige Lektion nicht den Wunsch nach Etwas beim Auftauchen sofort durch Konsum zu befriedigen, auch für die Kleinsten ein gutes Lernfeld ist. Bei mir erlebe ich es genauso, denn wie schnell sind meine Wünsche wieder im Alltag untergegangen und ich empfinde mich nicht als Benachteiligte oder Verzichtende.
Das kann ich nach diesem Jahr wirklich aus vollem Herzen sagen: ich habe nichts vermisst und mir ist es auch erstaunlich leicht gefallen auf vieles an Materiellem zu verzichten.
Herausfordernd wird noch das Erstellen des Adventskalenders, denn das Kaufen eines fertig bestücktem ist so viel zeitsparender. Als Alternative zu dem 12. Radiergummi, schönen Stift oder Aufkleber muss ich noch kreativ werden mit dem Befüllen, sei es mit Witzen, Aufmunterungen oder gemeinsamen Aktion.
In einer Hinsicht jedoch freue ich mich auf das Beenden: mein Kleiderschrank, speziell die Unterwäsche, Socken oder auch manche Jeans, die schon einige Jahre oder sogar Jahrzehnte auf dem Buckel haben, sind in diesem Jahr völlig zerschlissen und bereit für die Mülltonne.
Mehr Informationen zur Idee der Shoppingspause findest du hier.