Starke Charaktere – Paulus wie man ihn nicht so kennt
Paulus hat einen erstaunlichen Werdegang. »Vom Saulus zum Paulus« ist sprichwörtlich geworden.
Und doch wird bei Paulus folgendes deutlich: Eine noch so dramatische Bekehrung kann zwar unsere Lebensrichtung ändern, unsere Zielsetzung und unsere Überzeugungen ändern, aber keine noch so dramatische Bekehrung kann schlagartig unseren Charakter verändern.
Paulus macht mir Mut, weil er dran geblieben ist an der Veränderung seines starken Charakters und nicht aufgegeben hat, auch wenn sein altes Wesen immer wieder durchgedrückt hat.
Aber das hat ihn nicht disqualifiziert, er hat nach einem Fehlschlag seine Missionsreisen nicht abgebrochen.
Er wusste, dass die Veränderung seines Wesens nicht im Moment seiner Bekehrung geschehen ist, sondern dort erst begonnen hat.
Er wusste um diesen lebenslangen Prozess, von dem Gott nicht schockiert ist, sondern den Gott einplant in seinen Weg mit uns.
Unser Versagen vereitelt nicht Gottes Pläne mit uns, sondern sind Gelegenheiten in diese Pläne hinein zu wachsen, über uns hinaus zu wachsen, beschnitten zu werden und zu dem zu werden, was am Ende Christus widerspiegelt und verherrlicht.
- Was an der Biografie von Paulus hat euch überrascht? Was war neu?
- Im Römerbrief sagt Paulus folgendes: Röm.7,15: Ich verstehe selbst nicht, warum ich so handle, wie ich handle. Denn ich tue nicht das, was ich tun will; im Gegenteil, ich tue das, was ich verabscheue.
- Wie geht es dir mit diesem Satz? Kannst du dich in diesem Satz wiederfinden? Gibt es Beispiele aus deinem eigenen Leben?
- Kannst du zum Ausdruck bringen, welche Charakterarbeit in deinem Leben bereits gelungen ist? Wo darfst du dich über Erfolge freuen?
- Wenn dieser starke Charakter Paulus, der solch eine Vollmacht hatte, der solche Wunder vollbracht hat, der so viele Menschen zu Christus geführt hat, doch immer wieder mit seinem alten Adam zu kämpfen hatte und immer wieder in alte Muster und Wesenszüge hineingerutscht ist, dann kommt Gott auch mich gebrauchen, mir Vollmacht schenken, mir Wunder anvertrauen, mich zum Segen machen und sich durch mich verherrlichen.
- Kann ich diesen Satz bejahen?
- Wo fällt es mir schwer, das zu glauben?
- Wo tröstet mich das?
Themen:
Veränderung